Sie steht am Fenster. Eigentlich wollte sie nur kurz lüften – jetzt hängt sie da mit der Kaffeetasse in der Hand
und fragt sich, ob das leise Summen in ihrem Kopf vom Kühlschrank oder von ihr kommt.

Der Tag war mal wieder ein Laufband: laufen, denken, weitermachen.
Für andere da sein, Dinge regeln, das Leben jonglieren. Alles läuft – irgendwie.

„Alles gut?“, fragt jemand. „Klar“, sagt sie automatisch.
Und im selben Moment merkt sie, dass sie das schon den halben Tag zu sich selbst sagt.

Eigentlich ist doch auch alles gut. Nur … irgendwie fehlt da was.
Diese Leichtigkeit, die früher einfach da war, als nicht jeder Tag so vollgepackt mit „muss noch“ war.

Sie lächelt. Ein bisschen müde, ein bisschen ehrlich.
„Vielleicht bin ich gar nicht erschöpft vom Leben – sondern vom Dauerfunktionieren.“

Und irgendwo zwischen Kaffeetasse und Fensterbrett spürt sie:
Vielleicht geht es gar nicht darum, noch mehr zu schaffen –
sondern wieder zu spüren, wer sie wirklich ist, wenn sie gerade mal nichts muss.

Kein Drama. Kein „Jetzt ändere dein Leben!“. Aber ein Moment der absoluten Ehrlichkeit.

Und genau da beginnt Veränderung –
wenn Worte berühren, Haltung verbindet und sich neue Wege öffnen.

Und ihre innere Stimme flüstert leise:
„Hej, es darf auch leicht sein…weil da mehr ist.“